Fragenkaskade


Die Fragenkaskade dient ebenfalls dazu, dem Kernproblem auf die Spur zu kommen. Nichts anderes tun Kinder, wenn sie immer wieder fragen: Warum?

Warum blieb die Maschine stehen?

Vorläufige Antwort: Weil die Sicherung sie ausschaltete.

Warum schaltete die Sicherung ab?

Vorläufige Antwort: Weil die Maschine heiß gelaufen war.

Warum lief die Maschine heiß?

Vorläufige Antwort: Weil sie zu lange gearbeitet hat.

Warum hat sie zu lange gearbeitet?

Vorläufige Antwort: Weil das Werkstück zu dick war.

Das Prinzip der Fragenkaskade ist es, sich nicht mit der erstbesten Antwort zufriedenzugeben, sondern so lange nach dem „Warum“ zu fragen, bis man zur eigentlichen Ursache durchdringt. Im oben gezeigten Beispiel kann man sich vorstellen, dass statische Berechnungen ergeben, ein Werkstück könne nicht dünner gefertigt werden. Ist es auch nicht möglich, auf ein anderes, leichter zu verarbeitendes Material auszuweichen, wäre die entscheidende Fragestellung: „Wie kann ich verhindern, dass die Maschine zu lange arbeitet?“.

Mögliche Antworten bzw. Lösungen sind dann schnell gefunden: Pausen, Sensor, Kühlung, Wechsel zwischen zwei Maschinen/Motoren …